Über

Voranschreitende Medialisierungs- und Digitalisierungsprozesse stellen Schule vor große Herausforderungen: Wie sieht Schule in Zukunft aus? Wie verändern sich Schule und Unterricht durch den Einsatz digitaler Medien? Wie können digitale Medien in den schulischen Alltag sinnvoll integriert werden?

Die Publikation „Schule neu denken und medial gestalten“ versammelt Beiträge aus schulpraktischer und wissenschaftlicher Perspektive. Wissenschaftlich-visionäre Skizzen reihen sich an Beiträge, in denen Projekte der Schulpraxis — insbesondere aus dem Projekt KidZ (Klassenzimmer der Zukunft) und der Tagung EDU|days 2017 — vorgestellt und diskutiert werden. Die Publikation will — dem Titel entsprechend — zur Reflexion und Weiterentwicklung der ‚Zukunft der Schule’ auf Basis vielfältiger wissenschaftlicher Überlegungen und praktischer Erfahrungen anregen. Denn Schul- und Unterrichtsentwicklung brauchen insbesondere Visionen.

Der Band liegt sowohl in Form dieser Online-Veröffentlichung als auch als Printausgabe (Verlag Werner Hülsbusch) vor.

Die Herausgeber/innen danken dem österreichischen Bundesministerium für Bildung (BMB), Abteilung II/8 (IT-Didaktik und digitale Medien), für die Förderung dieser Publikation.

 

Geleitwort von Bildungsministerin Dr.in Sonja Hammerschmid

Sonja Hammerschmid (Bild: Andy Wenzel/BKA)Digitalisierung und Medialisierung beschäftigen unsere Gesellschaft in vielerlei Dimensionen und werden in den kommenden Jahren umwälzende Veränderungen mit sich bringen. Im Bildungsbereich und insbesondere in der Schule stellt uns das vor große Herausforderungen, gilt es doch, unsere Kinder und Jugendlichen auf die künftigen Arbeits- und Lebenswelten bestmöglich vorzubereiten.

Mit der Digitalisierungsstrategie „Schule 4.0 – jetzt wird’s digital“ haben wir als Bundesministerium für Bildung die Weichen gestellt, um aufbauend auf vier Grundsäulen die Schulen auf dem Weg in das digitale Zeitalter zu begleiten. Projekte wie „Denken lernen, Probleme lösen“ in der Primarstufe und die verbindliche Übung „Digitale Grundbildung“ in der Sekundarstufe sind erste Schritte, in denen die Weiterentwicklung von Lehrplänen durch Infrastrukturinvestitionen und Maßnahmen in der Aus-, Fort- und Weiterbildung von Lehrerinnen und Lehrern ergänzt werden.

Solche Maßnahmen erzielen eine größere Wirkung, wenn sie durch systematische Schulentwicklung an den Standorten umgesetzt werden. Im Bereich der Digitalen Bildung sind wir in Österreich in der glücklichen Lage, mit der Initiative eEducation Austria ein funktionierendes Netzwerk zu haben, dem bereits über 1.600 Schulen angehören. Schulen tauschen sich in einer Clusterstruktur aus, wertvolle Erfahrungen werden niederschwellig unter Kolleginnen und Kollegen weitergegeben. Eine solche Netzwerkbildung wurde über viele Jahre durch zahlreiche Vorläuferprojekte vorbereitet, zu denen auch das Projekt KidZ (Klassenzimmer der Zukunft) gehörte.

In diesen Netzwerken braucht es aber auch Ideen und Visionen, wie Schule und Unterricht in Zukunft aussehen kann; denn ohne Ideen kann sich die Schule von heute nicht zu einer Schule von morgen entwickeln. Eine solche Anregung zur Entwicklung von Visionen war ebenso Ziel des Projekts KidZ (Klassenzimmer der Zukunft).

Die entwickelten Visionen und weiterführenden Überlegungen finden sich als gesammelte Beiträge in der Publikation „Schule neu denken und medial gestalten“. Damit leistet die Veröffentlichung dieses Sammelbandes einen wichtigen Beitrag zu Weiterentwicklungen im Kontext der Digitalisierung im Schulbereich. Insbesondere der Weitblick, die Heterogenität der vertretenen Perspektiven und der Anspruch, diese Perspektiven zusammenzuführen und zum Austausch zu bringen, zeichnen diese Publikation aus.

Wir freuen uns, die Erstellung der Publikation „Schule neu denken und medial gestalten“ unterstützen zu dürfen und wünschen allen Leserinnen und Lesern eine aufschlussreiche und inspirierende Lektüre.

Dr. Sonja Hammerschmid

Bundesministerin für Bildung | Oktober 2017

(Bild: Andy Wenzel/BKA)